In der diesjährigen Sonderausstellung, zusammengetragen von der Familie Scheid aus Bammental, wurde das Leben und Schaffen des Elsenzer Erfinders und Unternehmers noch einmal ausdrucksvoll in einer Fotodokumentation dargestellt.

Alte Fotos und Briefe aus der Familien- und Firmenchronik dokumentieren seine Jugend wie auch seine Wanderjahre, die ihn als jungen Mann durch Nordeuropa bis nach Sankt Petersburg führten.

Im frühen zwanzigsten Jahrhundert waren diese Reisen beschwerlicher und entbehrungsreicher als in unserer heutigen Zeit, wo man mit Bahn und Flugzeug jedes Ziel der Erde in kurzer Zeit erreichen kann.

Auch wurden in der Ausstellung die Anfänge und der Werdegang der von ihm mitbegründeten Verpackungsmaschinenfirma Benz & Hilgers in Düsseldorf (BENHIL) ausführlich beschrieben. Konstrukteur Johannes Benz und der Ingenieur Wilhelm Hilgers entwickelten Butterformmaschinen, Verpackungsmaschinen für Margarine, Schmelzkäse, Butter, Eiscreme und eine Eiersortiermaschine. Eine dieser alten Eiersortiermaschinen fand bei den zahlreichen Besuchern großes Interesse und bot einen Einblick in den Arbeitsablauf. Besonders die kleinen Besucher staunten, als ihnen die Oma erzählte, wie sie an so einer Maschine mitgearbeitet hatte. Auch einige der Museumsbesucherinnen erinnerten sich noch daran. Die Arbeiterinnen legten die angelieferten Eier auf eine Vorrichtung, wo sie dann von der Maschine aufgenommen, nach Größe und Gewicht sortiert und mit einem Stempel versehen wurden. Bis zu 2400 Eier sortierte die Maschine in der Stunde und gab für die Arbeiterinnen das Tempo vor.

Johannes Benz starb im Januar 1956 nach kurzer, schwerer Krankheit in seinem Domizil in Bad Münstereifel. Die Erben führten die Firma weiter. Das Unternehmen beschäftigte in dieser Zeit über 500 Mitarbeiter. Im Jahr 1987 konnte die Firma BENHIL ihr 75jähriges Firmenjubiläum feiern. Zu dieser Zeit beschäftigte die Firma 425 Mitarbeiter und lieferte seine Maschinen in über 70 Länder.

Am Kerwe Sonntag, dem 28. Oktober 2012 sind die Räume des Heimat- und Tabakmuseums in Elsenz in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr wieder für seine Besucher geöffnet. Attraktion ist in diesem Jahr ist die Sonderausstellung

Johannes Benz 1877-1956

Vom Schlosser zum Unternehmer

Johannes Benz wurde als zweiter Sohn von Heinrich und Elisabeth Benz geb. Hockenberger in Elsenz geboren. Nach der Schule absolvierte er eine 3-jährige Schlosser- und Schmiedelehre. Seine Wanderjahre führten ihn nach Dänemark, Schweden, Riga und Sankt Petersburg. Danach folgte ein Maschinenbaustudium.

Vor einhundert Jahren, im Jahr 1912, gründete er gemeinsam mit dem Ingenieur Wilhelm Hilgers in Düsseldorf die Verpackungsmaschinenfirma Benz & Hilgers (BENHIL). Die beiden Unternehmer Benz und Hilgers konstruierten u.a. eine Margarine- und Buttereinwickelmaschine, die bereits im Jahre 1913 ausgeliefert wurde. Außer einer Eiersortiermaschine, einer Press- und Einwickelmaschine für Suppenwürfel entwickelten sie auch Abfüll- und Verpackungsmaschinen u.a. für Eiscreme. Die diesjährige Sonderausstellung zeigt neben einer Eiersortiermaschine aus der damaligen Zeit auch eine Fotodokumentation über das Leben und Schaffen von Johannes Benz. Zusammengestellt wurde diese Dokumentation von der Familie Scheid.

Wir möchten Sie auch auf die Ausstellung der Elsenzer Malerin Frau Ingrid Heidelberger aufmerksam machen, die auch in diesem Jahr wieder Ihre Bilder ausstellen wird. Es handelt sich hierbei um moderne Arbeiten in Acryl.