Sonderausstellung zur Kirchweih "Elsenzer Handwerker"

Trotz schlechtem Wetter war die Kerwe-Sonderausstellung wieder sehr gut besucht. Die Heimatfreunde haben mit ihrer diesjährigen Themenwahl „Elsenzer Handwerker“ voll ins „Schwarze“ getroffen.

Den Ausstellungsbesuchern konnte man die Begeisterung richtig ansehen. Es war halt ein Stückchen Heimat. In Elsenz waren bis ins 19./20. Jahrhundert viele Berufszweige vorhanden. Um hier einige wichtige Handwerke zu nennen, so gab es Schmiede, Schlosser, Blechner/Klempner, Küfer, Tischler/Schreiner, Glaser, Maurer, Zimmerer/Zimmermann, Wagner, Sattler, Seiler, Schneider,Schuhmacher, Bäcker, Metzger/Fleischer und Gärtner, Friseur.

Hierüber konnten zahlreiche Aufzeichnungen und Fotodokumentationen von damals und heute besichtigt werden.

Zu den Berufen „Sattler, Schmied, Seiler, Wagner“, konnte man im Nebenraum die dazugehörigen Filme ansehen.

 

„Das Handwerk hat goldenen Boden“ -wie wahr ist doch dieser Satz.

Erstmals gab es Spezialisten für bestimmte, anspruchsvolle Tätigkeiten. Bis zum Mittelalter entstanden die verschiedensten Handwerke und kamen zu höchster Blüte. In Städten bestimmten ihre Zünfte oft auch die Politik. Doch wer kennt heute noch die Sattler und Riemer, Plisseebrenner,und Nagelschmiede? Viele Handwerke sind ausgestorben. Nur wenige werden als Kulturgut inspeziellen Einrichtungen bewahrt.

Schon in der Steinzeit bildeten sich Handwerksspezialisten heraus.

Im Mittelalter gewinnen die Zünfte an Macht und Einfluss.

Die industrielle Fertigung besiegelte den Niedergang des Handwerks. Dies begann ab ca. 1500. In der Neuzeit änderte sich das Wirtschaftssystem. Es bildeten sich sogenannte Manufakturen. Hier stellte nicht mehr ein einzelner Handwerker ein bestimmtes Produkt her, sondern von spezialisierten Handwerkern, wurden komplexe Produkte, wie zum Beispiel eine Kutsche, in

mehreren Arbeitsschritten hergestellt. Dadurch konnten nicht nur höhere Stückzahlen erzeugt werden, nein, auch die Qualität wurde besser und gleichmäßiger.

 

Außer der Sonderausstellung, konnten auch die übrigen Museumsräume  besichtigt werden. Diese waren zu der diesjährigen Ausstellung eine gute Ergänzung, weil in den verschiedenen Räumen, viele Handwerksutensilien ausgestellt sind.

Hiervon wurde auch regen Gebrauch gemacht, was uns sehr gefreut hat.

Wir bedanken uns auf diesem Wege bei Ihnen allen, für Ihr großes Interesse.

Ebenso sagen wir allen Helfern für die Mithilfe bei den Vorbereitungen zur Ausstellung herzlichen Dank.